Samstag, 8. September 2007

Séjourner à Montréal


Also eigentlich wollten wir ja in den Algonquin-Park fahren, aber es war nun mal Labor-Day-Weeked und dementsprechend viel los... d.h. es gab keine Mietwägen mehr in Toronto! Könnt ihr euch das vorstellen? Ich auch ned. Jedenfalls war's so, also wollten die anderen unbedingt nach Montréal... und mit dem Versprechen von "Sex, Drugs and Rock'n'Roll" haben sie mich rumgekriegt. Ich wäre ja viel lieber raus in die Natur oder mit meinem Bike and die Niagara Fälle geradelt... aber was tut man nicht alles zum "Socializen"... nee Schmarrn, war echt lustig mit meinen neuen Freunden!

Dabei waren auf jeden Fall Partick, Signe, Stefan und Anja und der Matthias, der allerdings schon da war... Er abreitet für ne deutsche Druckfirma, die hier so 150m lange zeitungspressen aufstellt, die mit 15 m/s die Zeitungen raushauen... Kybernetiker die DES besucht haben kennen ja die 2-Maschinen-Synchronisations-Aufgabe, genau das! Jedenfalls hat die Firma den
Matthias direkt in der Downtown nen Appartment, nein besser ne 100 qm Loft, bezahlt mit Pool, Suana und allem drum und dran. Da haben wir dann für lau wohnen, kochen und plantschen können!

Patrick und Anja

Steve a.k.a. David Hasselhoff und Signe

Da fällt mir übrigens ne lustige Geschichte ein: An einem der ersten Abende war ich mit Steve in Toronto unterwegs und da hhat uns nen Typ gefragt: "... from Germany? Gotta ask you somethin'. Is David Hasselhoff really so popular in Germany? (Hahaha...) ... You know like drunken Pizza eatin' ..." Jaja die Voruteile :) .

Nun ja, da waren wir. Abends noch essen gegangen und auf die Piste und am nächsten Tag dann Montréal erkundet.


Das ist der morgentliche Blick aus Matthias Loft im 19. Stock... sweet oder? Hier sind ein paar Impressionen aus der europäishsten Großstadt Nordamerikas:


Architektonische Gegensätze... die typischen Glaspaläste und Kathedralen.


Ja, dasselbe Schild steht auch in Paris im Montmarte... ebenso wie die beiden folgenden Bauwerke:


Montréal hat wohl als einzige nordamerikanische Großstadt eine Altstadt mit Kopfsteinpflaster, Kutschen, Staßenmalern... ein bischen Montmarte-Kitsch... aber sehr fein als Gegensatz zum kosmopolitischen Toronto. Aber irgendwie ist auch Montréal ne typische Großstadt


mit ner China Town, die hier Petit Chine heißt,


Sprayern


und nem Six-Flags-Park mitten im Sankt-Lorenz-Strom.

Aber eine richtig geile Besonderheit hier ist ein größerer grüner und bewaldeter Berg mitten in der Stadt, der Mont Royal. Ich war hier am ersten Morgen und am letzten Abend oben, echt nen sehr feiner Aussichtspunkt, Touri-, Pärchen- und Party-Treff über der Stadt.


Was haben wir denn eigentlich da gemacht, in Montréal?


Essen gekocht!


Essen gegessen! (v.l. ich, Matthias, Steve, Anja, Signe)


Feiern gegangen!


Uns mittags aus dem Bett gequält!

Wieder und wieder die Stadt erkundet, natürlich zu Fuß:


Der unendlich breite Sankt-Lorenz-Strom


Hier oben drüber


Das Olympia Zentrum von anno .... ?


Auf Rave-Parties gegangen.... zufällig reingesneakt!


In den Knast gekommen...


Und uns mit Hilfe von "Charlies Angels" (hier auf dem Bild) wieder raus gekämpft.


Hier noch ein Bild der nächtlichen Skyline von Matthias Bude aus gesehen!

War echt nen super lustiger, aber auch teuerer Trip... wäre eigentlich lieber draußen gewesen, aber so war's auch okay und ganz lustig. Nach vier Tagen sind wir wieder mit dem Greyhound zurück nach Toronto gefahren... sechs Stunden Fahrt... hatte schon längere und unbequemere Busfahrten in Nepal und Mesoamerika, aber spass machen tut's trotzdem ned.

Danke nochmals an den Matthias!


Hier noch ein Bild der Montréal Skyline von ner Insel im Sankt-Lorenz Strom aus gesehen. Au revoir Montréal!

So jetzt bin ich wieder in Toronto und habe noch nen paar Tage Zeit, bis alles losgeht. Mal schauen wie's so wird. habe mich mittlerweile in vier verschiedene Outdoor und Mountain Clubs eingetrage und werde hoffentlich uch bald mal wieder Felsen sehen :) Spasseshaber habe ich mich noch mit dem Steve im Rugby-Team angemeldet... hmmm mal sehen, was die Jungs können gegen einen bayrischen Bergbua! Was noch alles, ich war bei den Rowing-Tryouts und habe so ganz aus Versehen mal die neue 1000m Bestzeit aller Neuen gemacht... Ganz ehrlich alles andere hätte mich auch enttäuscht. Villeicht gehe ich jetzt das nächste Semester rudern, viermal die Woche um fünf Uhr morgens auf dem Lake Ontario... mal schaun!

Am Montag geht auch die Uni los. Ich habe mittlerweile schon meine diversen Computer-Accounts und meinen eigenen Schreibtisch am Institut.


Das hier ist mein Supervisor, der Bruce. Er ist nen echt netter Kerl, der mich auch gleich herzlich empfangen hat... und mich auch auf seinen 60. geburtstag gleich eingeladen hat. Er schickt mir Samstags nachts um eins noch nen 8eigenes) PDF und ist jederzeit für alles erreichbar... ihr seht schon das Verhältnis Student-Betreuer ist hier ein wenig anders, selbst bei so nem berühmten Mann, wie Bruce Francis... die Kybernetiker kennen vielleicht H-Infinty-Control und Geometric Control... wer hat's erfunden? Genau! Das hier ist seine Website, wo ihr mich auch finden könnt und nebenbei vieles darüber, was wir so treiben... Der Matze (Bürger) ist mittlerweile auch hier in Toronto und wir bereiten die German Invasion vom Institut vor. Was er genau machen wird, weiß er noch ned, aber wahrscheinlich irgendwas in Richtung Biomechanik und Fußball-Roboter mit dem hier.

So, jetzt wollte ich mal die lokale Kletterhalle aufsuchen. Viel Spass, nen schönen tag und ich freue mich, wenn ihr nen paar Kommentarre unter meine Blogs schreibt. Stay in contact!

Mittwoch, 5. September 2007

Trip zur Bruce Peninsula

So jetzt bin ich ja schon nen paar Tage hier im Lande und habe mich halbwegs eingelebt... bzw. eigentlich kann von einleben ja keine Rede sein, da ich ja die letzten zwei Wochen immer busy war!


Ich glaube die letzte Story, die ihr gehört habt war vom Orientation-Seminar, oder? Da ist übrigens auch obiges Bild her. Nun ja, nen paar Tage später bin ich mit Michael und Steve hoch an die Bruce Peninsula gefahren. Diejenigen unter euch die im StudiVZ oder Facebook sind werden davon schon wind gekriegt haben.


So schaut's da aus! Sehr fein oder? Und ich denke mal, dass sich alle meine kletternden freakigen Freunde denken können, was man da macht.


Natürlich wurden wir standesmäßig upgegradet mit unsere Rental. Nen echt feiner Dodge.


Leider Gottes ist mir auch was passiert, von dem ich nie dachte, dass es mir mal passieren könnte. Ich habe meinen Geldbeutel in Missisauga (Vorort von Toronto) am Tim Hortons (Kandas populärste Fast-Food-Kette, die hauptsächlich Bagels in allen Formen und farben verkauft). Das habe ich leider erst ca. 150km später in Kitchener-Waterloo gemerkt, wo wir den Michael abgeholt haben :( . Also Polizei gecallt, Mum gecallt (zum Kredit-Karten sperren), beim Tim Hortons angerufen... Resultat: kein Geldbeutel... damn it, ****!!!! Also flugs mal schnell 150km (in die falsche Richtung) zurückgefahren und den verwirrten General Manager angehauen, der auch den Geldbeutel hatte.... aber nicht auf die Idee kam mir das Telefon zu sagen. Jetzt habe ich zwar einen Geldbeutel wieder inclusive allem Inhalt... puuuh.... aber meine Kreditkarten sind gesperrt und ich muss warten bis die neuen ankommen...

:(

Aber dann sind wir weiter gefahren und zwar dahin:


Wir das heißt außer mir noch der Flöter


Michael und Steve, unser (über 25jähriger) Fahrer


der sich hier gerade böse kuckend über ne Felskante drüber zieht. Die Fahrt hat mal ewig lange gedauert, dafür dass es auf der Karte noch nach Greater-Toronto-Area auschaut. Die Häuser wurden weniger und weniger, nur noch Wiesen, Wälder und eine ewige gerade Strasse.


Wir haben uns vorgestellt irgendwann an der Hudson Bay oder gar am Nordpol zu stehen... Nun ja für kandische Verhältnisse ist es einmal um die Ecke. Und es ist ziemlich frustrierend wenn man im Nachinein auf die Karte guckt und sieht, dass man immer noch in Southern ontario steckt... 1000km später.


Bis wir dann irgendwann spät Abends im Nebel an der Georgian Bay ankamen. Nicht wirklich einladend, oder? Also flugs Zelt aufgebaut


und unsere kanadischen Outdoor-Skills ausprobiert. Nämlich Brot backen in ner Tüte... und so sieht das dann aus:


Ist nen bisserl McGyver-Style mit einer Plastiktüte, zwei Töpfen und einem Kocher Brot zu backen... aber so schlecht war's dann auch ned. Am nächsten Tag hat sich das Wetter dann slightly gebessert und wir sind hiken gegangen. Im Prinizp haben wir ne größere Halbinsel einmal umwandert, entlang der markanten Klippen, die ihr im Hintergrund seht.


Ja ich weiß was jetzt die sabbernden Kletter denken! In der Tat ist das ne ziemlich populäre Destination für Kletter in Süd-Ontario. Steile kilometerlange Kalkklippen mit verdoneskem Fels, "a dream of limestone"... wenn es nicht so total abseits der Zivilisation wäre.


Irgendwo im Wald, hinter uns die Klippe und die Georgian Bay. Mit ihrem kristall klarem (Trink)Wasser. Die Ecke hieß übrigens Lion's Head, warum auch immer?


Am Abend sind wir weiter gefahren nach Norden in den bruce Peninsla National Park. Da wir natürlich zu geizig waren, die Übernachtung zu zahlen, sind wir auf die andere Seite der Halbinsel und haben unser Zelt direkt am Ufer des Lake Huron aufgestellt. Auch ned schlecht, oder?


Ich musste noch einige Überzeugungsarbeit bei den Jungs leistn bzgl. draußen auf Privat-Grundstück pennen, schwarz in den Park reingehen und ähnliches. Ich bin mir ned sicher ob ich durch so manchen Kletter-Trip so abgehärtet bin oder ... Whatever, jeden Falls war's ne echt geile Location.


Am nächsten Tag dann in den National-Park und mit dicken Rucksäcken (leicht overequipped für eine Nacht, oder?) raus zur Georgian Bay. Dicke Boulder am Beach, oder? Sie werden schon noch größer, glaubt mir. Zum Pech für die anderen beiden, bin ich dann auf herrlich löchrige Überhänge direkt über dem See gestossen:


War echt sehr fein und hat Spass gemacht meine Sucht mal wieder zu befriedigen. Bin zwar wahrscheinlich ned schwerer als 7 geklettert und ned höher als 15m, aber spassig war's trotzdem.


Echt sehr fein, da muss ich auf jeden Fall nochmal hin! Fallen wollte ich aber trotzdem nicht so gern. Die Wassertiefe war ok, aber mal sehr kalt. Die Kanadier meinten, so warm wäre die Georgian Bay schon lange nicht mehr gewesen... wir waren auch mehrmals drin im karibischen Wasser.


Zumindest sah es so schön einladnd aus. Kristallklar wunderbare Strände am großen Trinkwasserteich, aber sooo kalt (15 Grad). Nen paar Bilder vom "karibischen Nordpol":


Schön oder? Ne echt feine Sache in nem wilden Wald an nem riesigen Süßwasser-Meer entlang zu hiken. Irgendwann sind wir dann umgedreht und haben uns nen Pennplatz gesucht... und endlich Camping-Nudeln mit Chilli :)


Sunset über der Georgian Bay... que romatico!


Am nächsten morgen in aller früh raus und zurück Richtung Auto gehiket.


Hier noch ein early morning Bild bevor es wieder heim ging. War auf jeden fall nen spassiger aber kurzer Trip. Ich muss da auf jeden Falll wieder hin, aber diesmal "mit Seil und Haken".