Donnerstag, 15. Mai 2008

Kentucky und die Red River Gorge

Wir waren im Land von Country Music, Bluegrass, White Trash und da wo dieses Schild herkommt :)


Also von vorne: wir, das sind John und ich. Und wir wollten in die berühmte Red River Gorge zum klettern, weil es da einfach geil sein soll! Hier ist eines der Bilder, die uns in dieses Gebiet gelockt haben.


Das ist die Route Abiyoyo (5.12b), die ich sogar im ersten Versuch klettern konnte :)

Aber bevor wir endlich da waren, mussten wir erstmal 10 Stunden fahren. Es ist eine wirklich sehr interessante Erfahrung, wenn man aus Ontario (einer der reichsten Gegenden Nordamerikas) über die Grenze nach Detroit (kriminellste Stadt Nordamerikas) fährt.


So schaut es da aus, nur 500m Luftlinie hinter der kanadischen Grenze! Shocking, oder? Da drängt sich der Gedanke auf, dass die USA eine Art zweiter Gaza-Streifen sind! Da steigen wir besser ned aus... lieber weiterfahren und nachher noch an einer Rasstätte halten.

Und was finden wir direkt bei der Donutbude?


Genau, zwei Autos von den Detroiter Cops :) So klassisch, in den USA sind die Donutbude der sicherste Platz überhaupt! Leider war unsere Fahrt noch ein bisserl länger,


aber am nächsten Morgen waren wir in Kentucky! Lasst mich euch mal nen kleinen Eindruck geben, wie das da so abgeht. Im Radio spielen sie am laufenden Band Bluegrass Musik, wie ihr in meinem Video hier checken könnt.




Es gibt ned arg viele große Städte und die größte im 500km Umkreis ist ned mal in Kentucky, sondern Cincinatti in Ohio.


Jesus, ist da unten ganz groß! Ich behaupte mal, wenn man mal zufällig irgendwo ein Zeichen von Zivilisation in den Wäldern von Kentucky findet, dann ist Jesus aus dabei... vergrößert mal das nächste Bild und schaut auf die license plate :)


Aber das Schild scheint den John ned zu arg zu interessieren, als promovierter Biochemiker ist er Darwinist und Atheist! Aber so manche Konstruktion haut einen einfach um... da denkt man nix böses und auf einmal ist neben dem Highway ein gut 15m hohe Jesus-Statue!!!


Die spinnen alle im sogenannten "Heartland of the U.S.", ...


... wohnen in Trailers, ...


... und schießen auf sämtliche Schilder!



Klassischer "White Trash" eben! Jetzt weiß ich auch wer George Bush gewählt hat ...

Naja, das soll uns mal ned stören, schließlich sind wir nur zum klettern da!


Und das war richtig geil!!!


Steiler und henkliger Sandstein ...


... mit wirren Chicken Heads ...


oder nur leicht überhängend und dafür super kleingriffig:


Das ist übrigens die Route Orange Juice (5.12c), die ich mir fast im ersten Versuch geholt hätte.


Ach ja, die guten Südstaatler habe alle paar Meter mitten im Wald ihre Mini-Ölquellen... ob da was rauskommt, jemals? Kann uns auch egal sein... John fliegt lieber durch die Luft!


Hier bin ich Sektor Solarium und im Hintergrund oben genannte Traumroute Abiyoyo. Schön gell :)


Manchmal mussten wir auch erst durch's Wasser waten, bevor wir an die Felsen kamen.


Aber die waren dann umso besser!


Steil ist geil, oder? Zumindest wenn die Griffe so gut sind!


Der Fels auf dem nächsten Bild nennt sich Bob Marley Crag und die überhängende Platte im Hintergrund hat eine der wohl spassigsten Routen, die ich je geklettert habe, Dogleg (5.12a). Überhängend, glatt, aber mit Riesen-Griffen dazwischen, die ca. 1.30m voneinander entfernt waren :)



Endlich mal wieder ne Kletterroadtrip, das was ich daheim alle drei Wochen hatte ... :(



Schön war's :)

Leider mussten wir auch irgendwann wieder heim. Den John nerven die ganzen Bibelschilder eh schon an.


Zurück in Toronto gibt es nur Buildering, aber der nächste Trip ist schon geplant!


Ach halt, stimmt... da war doch was. Ich muss hier noch ne Diplomabeit schreiben, also starten wir mal wieder zwei oder drei Mammutwochen... der nächste Trip komt bestimmt.

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